Scheibenrad eines Wagens

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Das große Bruchstück (Rs.) vom hölzernen Scheibenrad eines zwei- oder vierrädrigen Transportwagens wurde im Jahr 2000 bei Baggerarbeiten für eine Bahntrasse in der Talniederung der Schwarzach bei Großhöbing entdeckt. Es stand senkrecht im Boden. Unter den günstigen Erhaltungsbedingungen für organische Materialien im Feuchtbodenmilieu haben sich hier zahlreiche weitere Holzartefakte sowie Pfahlsetzungen in situ erhalten. Das Scheibenrad wurde um 920 v. Chr. gebaut. Es gehört zum gleichen Typ, wie das vollständig erhaltene Exemplar aus der „Wasserburg Buchau“ im Federseemoor (Baden-Württemberg). Die Radscheibe mit rundem Achsloch für eine rotierende Achse ist aus drei Teilen gefertigt. Die beiden halbmondförmigen Ausschnitte werden durch Holzdübel und zwei Leisten zusammengehalten, die auf der Vorder- und Hinterseite eingepasst sind. Die Laufflächen weisen deutliche Abnutzungsspuren auf. Siehe auch Fotonummer D 2011-153.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

Rechtehinweis Beschreibung

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