Votivbleche

Archäologische Staatssammlung München

Beschreibung

Der Schatzfund von Weißenburg, dem römischen Biriciana, gehört mit fast 150 Einzelstücken (Statuetten, Gefäße, Paraderüstungsteile, Eisengeräte) zu den bedeutendsten Depotfunden nördlich der Alpen. Er wurde 1979 durch Zufall bei Gartenarbeiten entdeckt. Zahlreiche Objekte stammen eindeutig aus kultischem Zusammenhang, vermutlich aus einem Heiligtum. Sie wurden – einst wohl verwahrt in einer Kiste – in den Unruhen der Zeit zwischen 233 und 250 n. Chr. vergraben. Der Schatzfund enthielt neben Statuetten, Bronzegefäßen, Geräten und Werkzeug auch elf Silbevotive, die aus einem römischen Tempel stammen. Aufgrund technologischer und stilistischer Beobachtungen stammen diese Silbervotive sehr wahrscheinlich aus einer Werkstatt, die aber nicht sich lokalisierbar ist. Es liegt vor allem wegen der unüblichen Kombination von Göttern nahe, die Herstellung im lokalen raetischen Bereich zu vermuten.

Autor

Archäologische Staatssammlung München

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