Handwerksabkommen zwischen Meister und Gesellen der Wagner, 05.06.1509

Stadtarchiv Straubing

Beschreibung

Wagnermeister, Wagner und Wagnergesellen, (Erhart Lanndauer, Wagnermeister, Pauls Wagner, Wagnermeister, Hanns Machsrad, Wagner und Bürger von Straubing, Michel Zwicksrad, Wagner und Bürger von Straubing, Hans Schuechpeck, Wagner und Bürger von Straubing, Pauls Schwingspeihel von Mospurg (Moosburg), Wagnergeselle, Hanns Zwingsrad von Straubing, Wagnergeselle, Hans Fiegsrad von Scherding (Schärding), Wagnergeselle, Sigmund Sprenngsrad von Rympach (Rimbach), Wagnergeselle, Cuntz Wistenwalt von Straubing, Wagnergeselle, Thoman Springsrad von Biberpach an der Amper (Biberach), Wagnergeselle, Leonnhart Scheihennstock von Sälching (Salching), Wagnergeselle) bestimmen in dieser Urkunde mit Willen des Bürgermeisters, des Rats und des Unterrichters von Straubing, ihre Rechte und Pflichten. So erhält u.a. jeder Geselle "von stundan zu anstan" 2 Regensburger Pfennige. Alle 2 Wochen sollen die Gesellen einen Wiener Pfennig in eine Büchse geben (Inhalt erhält die Bruderschaft der Wagner). Den Schlüssel zu dieser Büchse haben nur die 2 Meister und ein ausgewählter Geselle. Fehlt bei der Kontrolle der Büchse ein Betrag, so muss dieser bezahlt und die Hälfte als Strafe dazugezahlt werden. Können oder wollen Gesellen aus eigenem Verschulden nicht arbeiten, muss ebenfalls ein Betrag als Strafe in die Büchse einbezahlt werden, etc. Beim Jahrtag der Bruderschaft der Wagner muss jeder Geselle unter Androhung einer Strafe, dem äußeren Spital ein "virdung" Wachs geben. Überdies müssen die Gesellen den Jahrtag der Bruderschaft mit Seelamt und 2 Messen begehen. Wenn ein Mitglied der Bruderschaft stirbt, sollen die Gesellen mit in die Kirche gehen und den Verstorbenen besingen. Die Meister verplichten sich, verstorbenen Gesellen der Bruderschaft (auch wenn sie nicht in Straubing verstorben sind) zu gedenken und ihnen Kerzen aufstecken zu lassen, Opfer zu erbringen und ihnen eine ewige Gedächtnis zu gewähren.