Martin Luther an Veit Dietrich; Wittenberg, 13.6.1543 (Bayerische Staatsbibliothek, Clm 10357, fol. 13)

Martin Luther (1483-1546) kündigt Veit Dietrich (1506-1549) in diesem Brief vom 13. Juni 1543 den Besuch des Matthias Flacius (1520-1575) in Nürnberg an. Diesem habe er einen Brief an die italienischen Protestanten übergeben. Der lutherische Theologe Flacius studierte bei Luther und Philipp Melanchthon (1497-1560) in Wittenberg. 1544 erhielt er dort eine Professur für hebräische Sprache.

Veit Dietrich zählte lange Jahre zu Luthers engsten Vertrauten. Aus Nürnberg stammend, studierte er in Wittenberg und lebte bis 1535 im Hause Luthers. In diesem Jahr trat er eine Prädikaturstelle an der Nürnberger Sebalduskirche an, die er bis zum seinem Tod innehatte. In den 1540er Jahren war Dietrich eine entscheidende Figur für den Fortgang der Reformation in der fränkischen Reichsstadt.

Der Brief ist in einer Sammelhandschrift überliefert (Clm 10357, fol. 13), die Autographen mit Korrespondenzen verschiedener Reformatoren und Gelehrter aus dem 16. Jahrhundert enthält. Neben mehreren Briefen von Martin Luther (1483-1546) finden sich dort auch Briefe von Huldrych Zwingli (1483-1531) und Erasmus von Rotterdam (ca. 1466-1536).

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