Riedl, Adrian von: Reise-Atlas

Der Reise-Atlas Adrian von Riedls (1746-1809) entstand im Zeitraum von 1796 bis 1805. Der Atlas stellt auf insgesamt 66 Karten alle bayerischen Haupt- und Landstraßen mit angrenzenden Ortschaften und Gegenden dar. Darüber hinaus wurden den Karten Beschreibungstexte beigefügt, die dem Reisenden Auskunft über potenzielle Besonderheiten auf und an den eingezeichneten Straßen geben sollen. Gewidmet sind die Karten Joseph August Graf von Toerring (1753-1826). Bei den Karten handelt es sich um Kupferstiche, die in einem Maßstab von ca. 1:90.000 angefertigt wurden.

Adrian von Riedl (1746-1809) entstammte einer Kartografen-Familie, die über 75 Jahre das Bau- und Vermessungswesen in Bayern entscheidend prägte. Aufgrund seiner kartografischen Fähigkeiten wurden bereits früh Gelehrte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München auf den jungen Adrian Riedl aufmerksam. Schon 1766 wurde Riedl nach Prüfung durch die Akademie zum kurfürstlichen Landgeometer ernannt und 1769 mit der Dokumentation des bayerischen Straßennetzes beauftragt. Am 31. März 1790 wurde Riedl in den Reichsadelsstand erhoben. Zu diesem Zeitpunkt war er kurfürstlich pfalzbayerischer Hofkammerrat, Ingenieur-Hauptmann sowie seit 1790 auch Direktor der Straßen- und Wasserbauverwaltung. Riedl war Verfasser und Herausgeber von etwa 400 handgezeichneten Landkarten und Plänen. Der von Riedl angefertigte Strom-Atlas wird ebenfalls in bavarikon ausgestellt.

>> Dieses Werk gehört zur Sammlung "Karten zu Verkehr und Reisen" der "Karten und Pläne aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek".