Bayerische Wertpapiere des 19. und 20. Jahrhunderts

Die Sammlung umfasst Wertpapiere (Aktien und Anleihen) bayerischer Emittenten aus der Zeit von 1804 bis 1997. Sie sind Bestandteil der im Bayerischen Wirtschaftsarchiv verwahrten umfangreichen und in ihrer Art einzigartigen Kollektion des Sammlers Uto Baader (geb. 1944). Weit überwiegend handelt es sich bei den präsentierten Objekten um Gründungsaktien, zum Teil von heute noch existierenden Unternehmen. Darunter sind auch sehr seltene Stücke, die bisher selbst Fachleuten nicht bekannt bzw. zugänglich waren.

Für die Erforschung der bayerischen Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte sind diese Wertpapiere von großer Bedeutung. Sie können vielfach als "Gründungsurkunde" bedeutender bayerischer Kapitalgesellschaften aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung gelten, teilweise tragen sie sogar die Originalunterschriften der Gründerpersönlichkeiten. Darüber hinaus ist die vielfach aufwändige dekorative graphische Ausgestaltung der Papiere von hohem künstlerischem Reiz und vermittelt dem Betrachter einen Einblick in zeittypische Gestaltungsmuster. Wertpapiere unterlagen in der Vergangenheit zudem hohen drucktechnischen Anforderungen, um Fälschungssicherheit zu garantieren. Dies zeigt sich insbesondere in der angewandten Guillochentechnik. Die feinen, verschlungenen, meist geometrischen Linienmuster ohne Anfang- und Endpunkt sind als zentrales Merkmal des Wertpapierdrucks deutlich sichtbar. Sie erhöhen das eindrucksvolle optische Erscheinungsbild der Papiere zusätzlich.

>> Diese Sammlung ist ein Bestand des Bayerischen Wirtschaftsarchivs.