Globale Handelsbeziehungen

Sowohl der für den Betrieb einer Kattundruckerei notwendige Bezug von Rohstoffen als auch der Vertrieb setzten nicht nur regionale oder nationale, sondern globale Handelsbeziehungen voraus. Reichte das Netzwerk von Schöppler & Hartmann schon in seiner Gründungszeit für den Einkauf von Farbstoffen bis nach Afrika, in die beiden Amerikas über die Levante und Indien bis nach Fernost, gingen die Exporte der eigenen Produkte etwa Mitte des 19. Jahrhunderts von Österreich-Ungarn über die Balkanländer und Russland bis nach Sardinien, die amerikanischen Kontinente und Afrika. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts lieferte die NAK Stoffe in mehr als 50 Länder der Erde. Die USA stellten den bedeutendsten Exportmarkt dar. Dies führte zur Gründung des Tochterunternehmens "NAK Textiles" in New York. Weitere Exportländer waren Großbritannien, die Benelux-Staaten, Frankreich, Skandinavien, die Mittelmeeranrainer sowie Israel und die arabischen Staaten. Über Hongkong und Japan hinweg gelangten die Stoffe bis nach Australien.

Von den Deglobalisierungsschüben im Gefolge der beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert konnte sich die NAK jeweils erfolgreich erholen, bis eine andere Dimension globaler Wirtschaft das Augsburger Unternehmen der weltweiten Konkurrenz von Billiglohnländern auslieferte – mit dem Ergebnis des wirtschaftlichen Konkurses 1996.