Joseph Joachim Raff (1822 - 1882) Nachlass: Briefe von Isolde Kurz an Helene Raff - BSB Raffiana VI. Kurz, Isolde

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Die in Stuttgart geborene Schriftstellerin Isolde Kurz (1853-1944), Tochter des Vormärzdichters Hermann Kurz (1813-1873), übersiedelte 1873 nach München, wo sie sich als Übersetzerin und Sprachlehrerin betätigte. 1877 zog sie nach Italien und lebte dort über 30 Jahre ("Florentiner Novellen", 1890). Von 1911 bis 1943 war sie wieder in München. Zu ihren Lieblingsthemen gehörte die entwürdigende Stellung der Frau: Bereits ihre Aphorismen "Im Zeichen des Steinbocks" (1905) enthalten Zeitkritisches; 1931 erschien ihr Roman "Vanadis. Der Schicksalsweg einer Frau". Trotz ihrer Kriegsbegeisterung 1914 und ihres Erfolgs als Dichterin während der NS-Zeit, blieb ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus ambivalent. Die in Wiesbaden geborene Malerin und Dichterin Helene Raff (1865-1942) engagierte sich seit den 1890er-Jahren in der bürgerlichen Frauenbewegung: 1899 trat sie in den Münchner Verein für Fraueninteressen ein, 1913 in den Schriftstellerinnenverein. Von Beginn an thematisierte sie in ihren Werken den Wandel der Rolle der Frau in der Gegenwart. Ein Porträt von Raff über Kurz erschien 1907 in "Westermanns Monatshefte". Die 36 Briefe und Karten von Kurz an sie datieren über einen längeren Zeitraum. Beider Tod der Mutter bildet darin eine schicksalshafte Gemeinsamkeit: "Nun hat es dich auch getroffen, nur anderthalb Jahre nach mir." (Bl. 32) Datum: 2019

Autor

Peter Czoik

Rechtehinweis Beschreibung

CC0