Vorderansicht des weißen Kunigundenmantels, kolorierte Bleistiftzeichnung von 1851

Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen

Beschreibung

Die kolorierte Bleistiftzeichnung wurde unmittelbar vor der Rückführung des Gewandes nach Bamberg im Auftrag des Hofkaplans Joseph Angermayer in der Residenz München angefertigt. Sie zeigt den Zustand der Vorderseite des weißen Kunigundenmantels im 19. Jahrhundert. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Stickereielemente in radialer Anordnung auf einem halbrunden und in der vorderen Mitte offenen Mantel. Das Rot dieses Trägergewandes ist zwar stark verblasst, aber erkennbar. Die Borte, die die Öffnung einfasst, ist scheinbar auf beiden Seiten von schmalen roten Borten flankiert. Geschlossen wurde der Mantel mit der Chormantelschließe, die beim Träger etwa auf Höhe des Brustbeins lag. Deutlich sind neben der vorderen Öffnung zwei Medaillons mit Christusmonogramm zu sehen. Außerdem gewährt die Zeichnung einen Blick auf das Rot des Futters. Die Medaillons und das Futter wurden bei der Restaurierung 1956-1962 abgenommen und werden seither separat verwahrt. Diese Zeichnung ist eine wichtige Bildquelle, die den Zustand vor der Restaurierung zeigt.

Rechtehinweis Beschreibung

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