Konsoltisch (von zweien) in der Residenz Ansbach, Braunes Kabinett im Appartement des Markgrafen, R.7

Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen

Beschreibung

Der Konsoltisch ist insofern ein Phänomen, als dass er kein Bein im eigentlichen Sinn hat. Aus der Zarge entwickelt sich ein S-förmig vorschwingendes, aufwändig dekoriertes und einem Brustpanzer ähnelndes Gebilde, das statt von einem Fuß von einer mit Blatt- und Muschelwerk flankierenden Kartusche gestützt wird. Wie ein Medusenhaupt sitzt der behelmte Maskaron in einer Kartusche, die von einem Fledermausflügel ähnelnden Motiv gerahmt wird. Palmetten reihen sich der Größe nach gestaffelt nach unten. Sich auffächerndes Blattwerk wechselt sich am Rand mit Blüten ab, sodass der Dekor in den Vordergrund tritt und die eigentliche Bestimmung verdeckt.

Wie die Trägerfunktion des Beines verunklärt wird, so auch die der Zarge. Von Muschel-, Blatt-, und Blütenwerk zum großen Teil verdeckt, kann ihr Zweck als Stütze der Platte nur bedingt wahrgenommen werden.

Die Zarge des Konsoltisches läuft in ein einziges Standbein über und beschreibt dabei ein Feld, das einem Brustpanzer mit abschreckendem Maskaron ähnelt. Wie ein Medusenhaupt sitzt die behelmte Maske in einer Kartusche, die von einem Fledermausflügel ähnelnden Motiv gerahmt wird.

Autor

Sabine Seibert

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-SA 4.0