Inhaber-Sammelaktie über 50 Stammaktien zu je 50 Deutsche Mark der Grundig AG in Fürth (Nennwert: 2500 Deutsche Mark)

Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Beschreibung

Wie kaum ein zweiter Name steht ‎‎Grundig für die Wechselfälle bundesdeutscher Wirtschaftsgeschichte. Dem ‎begabten und begeisterten Techniker Max ‎Grundig ‎‎(1908–1989) gelang ab 1930 der ‎Aufstieg vom kleinen Radiohändler zum ‎Entwickler und ‎Großproduzenten von ‎Transformatoren und elektrischen ‎Steuerungselementen. Zu ‎seinen ‎Großkunden zählten schon bald Siemens, ‎die AEG und – trotz Max ‎Grundigs politischer Distanz – vor ‎allem die Wehrmacht. Das während des ‎Zweiten Weltkriegs ‎erwirtschaftete Vermögen nutzte der politisch als nicht belastet eingestufte Grundig ‎für den unternehmerischen Neubeginn ‎nach 1945. Mit zunächst sicherem ‎Gespür ‎für die Marktentwicklung und hoher ‎Innovationskraft entwickelte sich Grundig ‎zu einem führenden Technikkonzern der ‎Bundesrepublik. Der autoritäre Führungsstil, die ‎aufkommende ‎Konkurrenz aus dem asiatischen Raum, ‎die personalintensive Produktion ‎sowie ‎strategische Fehlentscheidungen führten ‎jedoch ab Ende der 1970er Jahre ‎zum ‎Niedergang und trotz verschiedener ‎Rettungsversuche zur Insolvenz der ‎Grundig AG im ‎Jahr 2003.‎ Passend zur Firmengeschichte steht der Patriarch auch im Zentrum der ‎Aktiengestaltung: Streng blickt Max Grundig aus einem stilisierten Fernsehbildschirm.‎