Gründer-Inhaberaktie der Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co. Aktiengesellschaft in Selb (Nennwert: 1000 Mark) mit Original-Unterschriften, u.a. von Philipp Rosenthal

Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Beschreibung

Über sieben Jahre verbrachte der aus dem ‎westfälischen Werl stammende Philipp ‎Rosenthal ‎‎(1855-1937) in den USA. Dort schlug er sich ‎anfangs als Tellerwäscher und ‎Fahrstuhlführer ‎durch, bevor er in Detroit Angestellter einer ‎Porzellanimportfirma wurde. ‎Nach seiner Rückkehr ‎nach Deutschland 1879 eröffnete er im ‎oberfränkischen Erkersreuth eine ‎Porzellanmalerei ‎und gründete 1891 im benachbarten Selb eine ‎Porzellanfabrik. Um die ‎Expansion weiter ‎voranzutreiben, ging der Selfmademan mit seinem ‎Unternehmen 1897 an die ‎Börse. Über die ‎Ausgabe von 1.500 Aktien à 1.000 Mark wurde das ‎Gesellschaftskapital auf 1,5 ‎Millionen Mark ‎erweitert.‎ ‎1929 zählte das Aktienunternehmen mit rund 7.000 ‎Beschäftigten ‎zur Spitzengruppe der deutschen ‎Porzellanhersteller. Philipp Rosenthal blieb über 37 ‎Jahre ‎Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft. ‎‎1934 zwangen die Nazis den überaus ‎erfolgreichen ‎Unternehmer aufgrund seiner jüdischen ‎Abstammung zum Rücktritt. Die ‎Gründeraktie trägt ‎die Unterschrift des langjährigen Vorstandes Philipp ‎Rosenthal.‎