Inhaberaktie der Ph. Benj. Ribot AG Bayerische Seifenfabrik in Schwabach (Nennwert: 1000 Mark)
Beschreibung
1849 gründete Philipp Benjamin Ribot (1823–1893) in Schwabach eine Seifenfabrik. Sein Sohn Fritz Ribot absolvierte eine Ausbildung zum Seifensiedermeister, bevor er 1884 zusammen mit seinen Brüdern den väterlichen Betrieb übernahm. Über seinen Schwiegervater, der in Pittsburgh als erfolgreicher Seifenfabrikant tätig war, lernte Fritz Ribot moderne amerikanische Verfahrensweisen kennen. Von seinen USA-Reisen 1880 und 1888 brachte er vielfältige Anregungen mit. So kreierte er die schwimmende „Schwalben-Seife“ und die „Ray-Seife“ aus Hühnerei, die als Waschmittel verwendet wurde. 1898 erhielt Fritz Ribot den Kommerzienratstitel, die Auszeichnung als Königlich Bayerischer Hofseifenfabrikant. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte allmählich der Niedergang der einst größten Seifenfabrik Bayerns ein. 1922 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Die Gestaltung der Gründer-Aktie spielt in den Vignetten auf die beiden Erfolgsprodukte an. Dem Konkurrenzdruck der großen Hersteller war Ribot auf Dauer nicht mehr gewachsen und musste in den 1950er Jahren aufgeben.