Gründer-Inhaberaktie der Oberbayerische Überland-Zentrale AG in München (Nennwert: 1000 Mark)

Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Beschreibung

Das Gebiet, das nach ihrer Gründung im ‎Jahr 1911 von ‎der Oberbayerischen ‎Überland-Zentrale ‎AG mit Strom ‎versorgt ‎wurde, erstreckte sich auf die ‎Region ‎zwischen Wasserburg, ‎Ebersberg, ‎Bad Tölz und dem ‎westlichen Chiemsee. ‎Das Unternehmen ging hervor ‎aus ‎der ‎vormaligen Elektrizitätswerk Miesbach ‎GmbH, die mit ‎ihrer Starkstromleitung ‎durch ‎das Leitzachtal sowie mit ‎allen ‎damit verbundenen Einrichtungen ‎zunächst den ‎Kern der ‎neuen ‎Gesellschaft bildete. Musste man ‎anfangs ‎selbst noch Strom von der ‎Leitzachwerke ‎AG ‎zukaufen, um den Bedarf der Kunden ‎decken zu können, ‎änderte sich ‎dies ‎nach der Eröffnung ‎des ‎Pumpspeicherwerks Vagen (Lkr. ‎Rosenheim) im Jahr ‎‎1913. 1926 ‎betrug ‎das Hochspannungsnetz bereits ‎eine ‎Länge von 1.144 km. Daraus wurden ‎‎1.863 ‎Ortschaften ‎mit 205.652 ‎Glühlampen und 9.225 Motoren ‎mit ‎insgesamt 40.104 PS versorgt. ‎‎1932 ‎wurde die AG von ‎den Amperwerken ‎übernommen. Das auf der von kunstvollen ‎Guillochen ‎mit bayerischem ‎Löwen und Wappen ‎verzierten Aktie ‎abgebildete ‎Kraftwerk ‎Vagen im Leitzachtal zählt nach ‎mehreren ‎Umbauten heute ‎zusammen mit ‎den in den 1960er ‎Jahren errichteten ‎Leitzachwerken 2 und 3 ‎zu ‎den ‎modernsten Pumpspeicherwerken ‎Europas.‎