Gründer-Inhaberaktie der Nürnberger Briefumschlag- und Papierausstattungs-Fabrik Carl Pflüger & Co. Aktiengesellschaft in‎ Nürnberg (Nennwert: 1000 Reichsmark)

Bayerisches Wirtschaftsarchiv

Beschreibung

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs setzte im ‎Deutschen Reich ab 1919 eine ‎spürbare ‎Währungsinflation ein. Allein bis 1921 verlor die ‎Mark etwa drei Viertel ihrer ‎Kaufkraft. ‎Entsprechend kam es beim vermögenden Publikum ‎zu einer verstärkten Flucht in ‎Sachwerte.‎ Dieser Umstand begünstigte die Gründung von ‎Aktiengesellschaften, die nun wie ‎Pilze aus dem ‎Boden schossen. Zahlreiche Unternehmen ‎wandelten ihre Rechtsform ‎entsprechend um, um ‎Investoren Anlagemöglichkeiten in Aktien zu bieten. ‎Bestehende ‎Aktiengesellschaften waren durch die ‎Geldentwertung gezwungen, ihr Stammkapital ‎zu ‎erhöhen, wodurch laufend neue ‎Wertpapieremissionen stattfanden. In dieser Situation ‎unternahm die ‎Papierausstattungsfabrik Carl Pflüger in Nürnberg ‎‎1921 mit Erfolg den Schritt ‎zur Umwandlung in eine ‎Aktiengesellschaft. 7.000 Aktien zum Nennwert von ‎‎1.000 Mark ‎wurden ausgegeben. Die Vignette im ‎unteren Schmuckrahmen der Gründeraktie zeigt ‎vor der ‎Nürnberger Stadtsilhouette einen Pflüger ‎und versinnbildlicht damit den Firmennamen.‎