Die Szene Mose vor dem brennenden Dornbusch auf dem blauen Kunigundenmantel

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Die Darstellung Mose vor dem brennenden Dornbusch eröffnet den Zyklus der Advents- und Weihnachtsszenen, die die vier senkrechten Medaillonreihen der rückwärtigen Mitte einnehmen. Die Szene ist in der christlichen Typologie ein Vorbild zur Menschwerdung Christi. Die Umschrift entspricht dem Beginn einer Antiphon vom Fest der Beschneidung des Herrn (Circumcisio Domini) und konnotiert die Jungfräulichkeit Mariens: + · RVBVM · QVE(M) · VIDERAT · MOISES · I//N C(ON)BV//STV(M) · (Im erhaltenen Dornbusch, den Mose unverbrannt sah, [haben wir deine lobenswerte Jungfräulichkeit erkannt]). Innerhalb des Medaillons sind die dargestellten Figuren durch die Beischriften MO/I/S/E/S (Mose) und D(EV)S (Gott) benannt. Mose hat seine Schuhe, die vor dem Dornbusch liegen, ausgezogen und sinkt vor Gott in die Knie. Das Antlitz Gottes erscheint von Flammen umgeben im Dornbusch.