Das rechte Ende der brettchengewebten Goldborten, die vor der letzten Restaurierung die Naht in der vorderen Mitte des Reitermantels verdeckten

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Die Abbildung zeigt den rechten Teil der Borten, die bis zur Restaurierung 1952-1955 die Naht in der vorderen Mitte des zur Kasel geschlossenen Reitermantels verdeckten. Es handelt sich um eine breite, brettchengewebte Goldborte, die von zwei schmalen rot-goldenen Brettchenborten flankiert wird. Alle Teile dürften erst im Zuge einer mittelalterlichen Reparatur in den Bestand des Reitermantels integriert worden sein und gehören somit nicht zum ursprünglichen Bestand des 11. Jahrhunderts. Außerdem wurden 1990 die beiden flankierenden schmalen Brettchengewebe mit vier Fragmenten derselben Borte ergänzt, die wohl als Reparaturmaterial an anderen Stellen des Reitermantels angebracht und deshalb seit der Restaurierung Mitte des 20. Jahrhunderts ebenfalls im Depot aufbewahrt worden waren. Dies wird am rechten Ende besonders deutlich. Die breite Borte ist im Mittelteil mit diagonalen und waagrechten Bändern unterteilt, in den entstehenden Flächen finden sich Löwen, Vögel in Rankenwerk und gegenläufig eingerollte Ranken mit kleinen Blüten. Die Randstreifen sind waagrecht mit Punktbändern unterteilt, in den Zwischenräumen sind alternierend einander zugewandte Vierfüßler und Vögel an Kandelaberbäumchen dargestellt. Die beiden schmalen Borten zeigen ein Muster aus Zickzack-Bändern und Quadraten.