Das spätmittelalterliche Trägergewebe des Sternenmantels Heinrichs II.

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Die Aufnahme zeigt einen Ausschnitt des spätmittelalterlichen Trägergewandes, auf das der Bamberger Sticker Andreas Spiß 1452-1454 die Goldstickereien des Sternenmantels im Auftrag der Domkustorei Bamberg übertragen hat. Es handelt sich um einen Seidendamast mit Granatapfelmuster, der um 1450 in Italien entstanden ist. Kette und Schuss bestehen aus blauer, maximal leicht gedrehter Seide. Die Rapporthöhe beträgt 51,5-52 cm, die Rapportbreite 22,5-23 cm. Das neue Trägergewand wurde aus vier senkrechten Gewebebahnen genäht, die ohne Webkanten eine Webbreite von mindestens 67 cm aufweisen. Die Webkanten sind weiß abgesetzt. Im Randbereich, der beim getragenen Mantel den vorderen Saum bildet, wurden auf beiden Seiten schmale Streifen angesetzt. Rechts ist dieser aus zwei Stücken zusammengesetzt, was den sparsamen Umgang mit dem kostbaren Material belegt.