Mikroskopaufnahme einer Reparaturstelle innerhalb eines Zwickelornaments des rückwärtigen Kragenbesatzes der Bamberger Tunika

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Die Mikroskopaufnahme zeigt das Reparaturgewebe, mit dem eine starke Beschädigung innerhalb eines Zwickelornaments großflächig ergänzt wurde. Es handelt sich um ein Lampasgewebe mit einem Kettsystem aus weißer Seide und einem aus grüngelber Seide sowie drei Schusssystemen. Schuss 1 ist ein vergoldeter Silberlahn (S-Wicklung um hellgelbe Seidenseele ohne erkennbare Drehung), Schuss 2 ist ein grünlich-gelber Seidenfaden ohne erkennbare Drehung, Schuss 3 ist eine weiße, leicht Z-gedrehte Seide. Der Silberlahn ist teilweise oxidiert und dadurch dunkelgrau, teilweise ist die Vergoldung abgerieben. Das Gewebe ist gemustert, aber aufgrund der geringen Menge lässt sich das Muster nicht rekonstruieren. Es dürfte im Zuge einer der zahlreichen Reparaturen integriert worden sein, die die Tunika bis ins 18. Jahrhundert erfahren hat. Zusätzlich wurde das Reparaturgewebe überstickt, um die ursprünglichen Konturen des Zwickelornaments anzudeuten.