Das spätmittelalterliche Trägergewebe des Rückenschilds vom ehemals roten, heute weißen Kunigundenmantel

Diözesanmuseum Bamberg

Beschreibung

Wohl 1478/1479 übertrug Jörg Spiß die goldgestickten Kaiserelemente und Schriftriegel auf einen roten Seidendamast mit Granatapfelmuster. Mit demselben Material gestaltete er einen Rückenschild aus drei Stoffteilen, die das gestickte Bild der heiligen Kunigunde aussparen. Das belegt den materialsparenden Umgang mit dem kostbaren Gewebe. Bei der Restaurierung 1956-1962 wurden die Stickerei- und Bortenfragmente abgenommen und auf einem neuen Trägergewebe montiert. Das spätmittelalterliche Trägergewebe der Cappa blieb bis in die 1980er/1990er Jahre im Bayerischen Nationalmuseum, wo die Restaurierungen der Bamberger Kaisergewänder Mitte des 20. Jahrhunderts unter Leitung von Sigrid Müller-Christensen durchgeführt wurden.