Kombinationsteekanne

Die Neue Sammlung - The Design Museum

Beschreibung

Theodor Boglers (1897–1968) Kombinationsteekanne von 1923 gehört zu den frühesten Entwürfen des Bauhauses für die Serienfertigung. Bogler griff hierbei auf Prinzipien zurück, die er für seine Küchengarnitur für das Musterhaus „Am Horn“ angewandt hatte: eine formale Reduktion auf wenige stereometrische Grundelemente. Diese entwickelte er bei der Kombinationsteekanne konsequent weiter. Die einzelnen Teile – gestufter Körper, Tülle, Deckel, Henkel, Ösen – konnten vorfabriziert und auf unterschiedliche Weise miteinander kombiniert werden, sodass daraus verschiedene Kannentypen entstanden: mit gerader oder gewölbter Schulter, rückseitigem, quer oder längs aufgesetztem Bügel, zentrischer oder exzentrischer Eingussöffnung. Anregung hierfür bot wohl Walter Gropius (1883–1969), der sein zur Rationalisierung des Bauens propagiertes Baukastenprinzip auf die vorgesehene Massenproduktion in der Gebrauchskeramik übertragen wollte. Für die große Bauhaus-Ausstellung von 1923 konnte Bogler zunächst jedoch nur Gipsmodelle modellieren. Die angestrebte Serienproduktion sollte danach beginnen, doch blieb es bei sehr wenigen in der Bauhaustöpferei in Dornburg gefertigten Stücken.