Zweierbob des Deutschen Bob- und Schlittenverbandes

Die Neue Sammlung - The Design Museum

Beschreibung

Über 20 Jahre hat Wolfgang Seehaus (*1936) als Designer für die Firma BMW die Gestaltung des deutschen Automobil- und Motorraddesigns mitgeprägt. Dass sein berufliches Interesse an Geschwindigkeit nicht auf die Automobilindustrie beschränkt blieb, zeigte seine Initiative zur Entwicklung eines neuen Rennbobs. Durch den Kontakt zu dem deutschen Olympiasieger im Bobrennfahren, Stefan Gaisreiter, kam es Anfang der 1980er-Jahre zu der Idee, mit einem innovativen Design die Bauweise dieses Sportgeräts zu überarbeiten. In Gemeinschaftsarbeit mit Christian Bonnet, Werner Rochhausen und Walter Maurer wurden in den Jahren 1981 bis 1983 zwölf Zweierbobs entwickelt, die dem Deutschen Bob- und Schlittenverband für den Einsatz in internationalen Wettkämpfen zur Verfügung gestellt wurden. Ausgangspunkt hierfür waren italienische Serienmodelle der Firmen Podar und Sieropaes, für die eine vollständig neue Karosserie entwickelt wurde, die als Grundlage der späteren eigenen Bobmodelle diente. Diese erreichten bei intensiven Tests im Windkanal von Daimler Benz in Stuttgart einen bis dato nie gemessenen Spitzenluftwiderstandsbeiwert von 0,150 cW. Mit dieser hohen aerodynamischen Effizienz und zusammen mit einer präzisen, millimetergenauen Lenkung setzten die Entwürfe der unter dem Kürzel BRSGM auftretenden Gruppe neue Standards in der Konstruktion von Rennbobs. Die Neue Sammlung bewahrt ein Modell, das den Entwicklungsstand des Jahres 1983 zeigt. Nachdem die deutsche Teilnahme an der Olympiade in Sarajewo 1983 mit dem von BRSGM entworfenen Bob erfolglos blieb, kam es zu keiner weiteren Entwicklung neuer Modelle.