Kofferschreibmaschine "Erika 42"

Die Neue Sammlung - The Design Museum

Beschreibung

Die Erika-Schreibmaschinen können als Exportschlager der DDR bezeichnet werden. Bis zum Zweiten Weltkrieg von der Firma Seidel & Naumann produziert, erlangten sie – ihr Name Erika geht auf die Enkeltochter des Firmengründers Karl Robert Bruno Naumann zurück – schon kurz nach ihrer Markteinführung 1910 Berühmtheit als erste zusammenklappbare Reiseschreibmaschinen. Und auch nach Kriegsende hörte der Erfolg der nun von den VEB Schreibmaschinen-Werken Dresden, später VEB Kombinat Robotron produzierten Objekte nicht auf. Gerhard Schöne zeichnete in den 1960er- bis 1980er-Jahren verantwortlich für die Gestaltung der Maschinen, die bei Privatleuten – etwa Studenten oder Journalisten – ebenso beliebt waren wie bei offiziellen Stellen. Besonders aber feierten sie auch außerhalb der DDR-Grenzen Erfolge. In Westdeutschland wurden sie unter dem Decknamen „Privileg“ von der Firma Quelle vertrieben und auf der Hannover-Messe mit dem iF Design Award ausgezeichnet; ein Zeichen dafür, dass in der ehemaligen DDR genauso wie in Westdeutschland gestalterisch anspruchsvolle, hochwertige Produkte gefertigt wurden. Von dem Vorgängermodell Nr. 32 unterschied sich die Erika 42 nur darin, dass sie wenige Zusatzfunktionen, wie beispielsweise eine Tab-Taste, aufwies.