La Pellegrina, 3. Intermedio: Il Combattimento Pitico di Apollo

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

'Neben Umzügen, Tierhatzen, Maskeraden und einer Naumachie im Innenhof des Palazzo Pitti markierten die sechs Intermedien zu Girolamo Bargaglis Komödie La Pellegrina einen weiteren Höhepunkt der Feierlichkeiten anlässlich der Vermählung von Ferdinando I. de’ Medici mit Christina von Lothringen. Die fünfaktige Komödie wurde am 2. Mai 1589 aufgeführt und erzählt von der wundersamen Kraft der Musik, durch die die göttliche Ordnung und Friede in der Welt hergestellt werden kann. Während für die Musik zu den von Emilio de'' Cavalieri und Giovanni de’ Bardi konzipierten sechs Intermedien verschiedene Komponisten beauftragt wurden, war Bernardo Buontalenti für alle Bühnendekorationen, szenischen Effekte, Bühnenmaschinen und Kostüme verantwortlich. Agostino Carraccis Blatt schildert das dritte Intermedium, in dem sich am Ende des II. Akts der Komödie der Bühnenraum in eine Waldlichtung verwandelt: Entlang der Bühnenseiten stehen vor dichten Laubbäumen Männer und Frauen in antikisierenden Gewändern, einige betroffen zu Boden geneigt, andere bewegt miteinander im Gespräch begriffen. Es sind die Bewohner der Insel Delphi, in deren Mitte die Ursache ihres Unglückes lagert: der Drache Python. Mit geöffnetem Maul, der laut Descrizione Feuer speien sollte, wendet der Drache den Kopf zum Himmel, wo rechts oben aus einer hellen Gloriole Apollon hervorgeschossen kommt. Der wohl als Puppenattrappe angefertigte Gott, fliegt an einem Metallseil hängend mit dem Kopf voran auf den Drachen zu. Sein Umhang bläht sich im Sturzflug und in der Rechten hält er kampfbereit Pfeil und Bogen. Sonnenstrahlen scheinen ihn auf seinem Weg zur Erde zu begleiten.'

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F