La Liberazione di Tirreno e d’Arnea, Autori del Sangue Toscano: Secondo Intermedio Dove Si Vide Armarsi l’Inferno [...]

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Die mythologische Festoper La Liberazione di Tirreno e d’Arnea, Autori del Sangue Toscano von Andrea Salvadori wurde am Abend vom 6. Februar 1616 während des Karnevals und anlässlich der Vermählung von Ferdinando Gonzaga, Herzog von Mantua, mit Caterina de’ Medici im 1586 erbauten Uffizien-Theater aufgeführt. Der französische Kupferstecher Jacques Callot hielt die Veglia in drei Radierungen fest, welche durch das Eingreifen von Jupiter die Befreiung des Königsohns Tyrrhenus, dem Stammvater der Toskaner, von der Insel der Zauberin Circe schildert. Der Bühnenbildner Giulio Parigi verwandelt die Bühne im zweiten Intermedium in eine Unterweltszene. Laut Libretto bittet die auf einem Drachen einschwebende Circe Pluto, ihr eine Rüstung für den bevorstehenden Kampf zwischen den beiden antipodischen Kräften der Liebe – Treue und Unbeständigkeit – zu schmieden. Rechts und links wird der Bühnenraum von Kulissen flankiert, die verfallene Paläste zeigen. Im Mittelgrund erheben sich zwei hohe Türme aus dem Gewässer Styx, daran schließt der Hintergrundprospekt mit einem einzelnen Torbogen an, der wohl das Tor zur Unterwelt bildet. Bizarr verkleidete Tänzer ließ der Choreograph Agnolo Ricci zur Musik von Jacopo Peri und Marco da Gagliano in bedrohlichem Gegeneinander einen Bühnentanz entfalten. Die eigentliche Handlung aber spielt sich in dem vorderen Bereich der Bühne ab, die von einem mittig zu sehenden, gigantisch großen Pluto mit entstellender Maske und im Kostüm mit Fledermausflügeln beherrscht wird. Er ist der Schiedsrichter zwischen den links und rechts mit Zweizacken und Speeren bewaffneten gegnerischen Parteien.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F