Costanza e Fortezza, I. Akt, 12. Szene: Grande Campagna attraversata dal fiume Tevere, sopra del quale il Ponte Sublicio [...]

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Zum Geburtstag der österreichischen Kaiserin Elisabeth Christine, die sich gemeinsam mit ihrem Gemahl Kaiser Karl VI. anlässlich ihrer Krönung zu Königen von Böhmen und Ungarn in Prag aufhielt, wurde am 28. August 1723 die Festoper Costanza e Fortezza aufgeführt. Das Libretto verfasste Pietro Pariati, die Balletteinlagen choreographierten Motta und Philebois. Der Inhalt der Oper schildert den vergeblichen Versuch des Etruskerkönigs Porsenna die Stadt Rom für seinen Verbündeten König Tarquinius zu erobern. Die Beschriftung des vorliegenden Kupferstiches bezieht sich auf die in der aufwändigen Bühnendekoration gezeigte Örtlichkeit, vor der zwei aufeinanderfolgende Handlungsmomente simultan gezeigt werden. Auf der Vorderbühne ist die in der 11. Szene des I. Akts geschilderte Zusammenkunft der sich liebenden Protagonisten zu sehen: Orazio, im barocken Bühnenkostüm eines römischen Feldherrn eilt von rechts auf seine Geliebte Clelia zu, die ein prachtvolles Kleid mit Schleppe trägt. Hinter dieser Szene erstreckt sich in einer im Bühnenmittelgrund angelegten Ebene nahezu parallel zur Vorderbühne der Flusslauf des Tibers, der rechts von der Mitte von der hölzernen Sublicius-Brücke überspannt wird. Die dort gezeigte Situation beschreibt die an Effekten reiche nachfolgende 12. Szene, in der es am Tiber zum Kampf zwischen den Etruskern und Römern und schließlich zur Zerstörung der Brücke kommt. Den vorderen Bühnenabschnitt flankieren – dargestellt auf den seitlichen Kulissen – prachtvolle Gebäude, deren Anordnung Bibièna in einem weiteren Kupferstich zum I. Akt spiegelverkehrt zeigt, wobei nicht feststeht, welches als das Vor- und welches als das seitenverkehrte Spiegelbild zu verstehen ist (vgl. F 1318).

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F