Il Favore degli Dei, III. Akt, 13.-14. Szene: Recinto di Loggie dilitiose scoperte ne la Reggia di Berecintia

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Anlässlich der Hochzeitfeierlichkeiten von Odoardo II Farnese, Herzog von Parma mit Dorothea Sophia, Prinzessin von Pfalz-Neuburg wurde am 25. Mai 1690 die Festoper Il Favore degli Dei im Theater Farnese in Parma aufgeführt. Domenico Mauro schuf für die Aufführung 17 Bühnendekorationen, zu denen aus der Hand verschiedener Stecher 13 Kupferstiche angefertigt und in Aurelio Aurelis Libretto eingebunden wurden. Basierend auf Ovids Metamorphosen erzählt Aurelio die von Intrigen, Eifersucht und Kummer gespeisten Liebesabendteuer der olympischen Götter. Domenico Bonaveras Kupferstich zeigt die komplexe Architektur des Palastes der Kybele und das im Himmel stattfindende Festbankett der Götter aus der 13.- 14. Szene des III. Aktes: Domenico Mauro hat den Bühnenraum in einen rechteckigen Hof im Vordergrund und einen im Hintergrundprospekt gezeigten halbrunden Hof gegliedert. Die Schnittstelle beider räumlicher Zonen bildet ein zierliches, hohes Tor. Hohe Doppelsäulen dominieren die in regelmäßigen Abständen vorspringende Architektur der jeweils sechs Seitenkulissen. Vorn links steht Momus, der sich - nachdem er die Amphore geleert hat – trunken auf seinen Stab stützt, bevor er bewußtlos zu Boden fallen und erst in der darauffolgenden Szene von Delpha wieder geweckt werden wird. Hoch über allem thronen die Götter, die Kybele zu einem Festbankett geladen hat und die laut Libretto nach und nach auf einer imposanten Wolkenmaschine einschwebten: Jupiter in der Mitte sitzt mit Juno, Kybele, Mars und Apollo an der Festtafel, während die Allegorie der Harmonie vom Bühnenhimmel gemeinsam mit Musikanten herabschwebt. Diese sind im Stich rechts und links unterhalb der Festtafel auf weiteren Wolkenmaschinen mit ihren Instrumenten, einer Laute, einer Gambe, einer Trompete zu sehen.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F