Trauerfeier für Francesco di Cosimo de’ Medici

Deutsches Theatermuseum

Beschreibung

Francesco di Cosimo de’ Medici starb mit nur 20 Jahren am 25. Juli 1634 während der Belagerung von Regensburg an der Pest. Die Exequien, die sein Bruder Ferdinand II., Großherzog der Toskana veranstalten ließ, fanden am 30. August 1634 in der Haus- und Grabeskirche der Medici, der Basilika von San Lorenzo, in Florenz statt. Andrea Cavalcanti war mit der Verfassung der im Jahr 1634 erschienenen Exequienschrift betraut, für die Stefano Della Bella zehn Radierungen schuf. Zu den Aufgaben eines Hofszenographen zählte auch die Ausstattung von Begräbnisfeierlichkeiten, so dass Alfonso Parigi 1634 erstmals beauftragt wurde die Basilika und den Katafalk zu schmücken, mit der die besondere Stellung und Bedeutung des Verstorbenen gewürdigt werden sollte. Der vordere Bildrand wird von einer Vorhangdrapierung gerahmt, an der zentral das Wappenschild der Medici mit den sechs Pillen (Kugeln) vor den Lanzenbündeln hängt. Der zentralperspektivische Blick führt durch das Hauptschiff in Richtung der Vierung. Dort steht auf einem Podium der Katafalk, der anstelle von Reiterstandbildern, von zwei auf Pferden reitenden Knochenmännern flankiert wird. Stoffdrapierungen und Bänderwerk sowie die Vanitas in Erinnerung rufende überlebensgroße Knochenmänner schmücken die Hauptschiffsäulen, entlang derer sich zahlreiche Trauernde im düster gehaltenen Kirchenraum versammeln.

Autor

MM/sdp

Rechtehinweis Beschreibung

RR-F