[Wiesenfest in Weißenstadt, 1926, Festzug mit der Stadtkapelle unter Johann Brucker]

Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Beschreibung

Rahmen: Wiesenfest in Weißenstadt 1926, Festzug mit der Stadtkapelle unter Johann Brucker

Bildbeschreibung: Festumzug. Musiker in Anzügen, teilw. mit Schirmmütze. Instrumente: Tuba, Tenorhorn, Posaune, 2 Trompeten, Große Trommel. Dahinter weitere Personen und Gruppe mit mehreren hellen Fahnen. Rundherum Passanten in Sonntagskleidung, Frauen meist in langen hellen Kleidern. Links Gebüsch und Häuserreihe, rechts Holzzaun und 2 Häuser. Rechts in Fenstern mehrere Personen.

Hintergrundinformationen: vgl. FFV_KT4149_0008_R38

Der aus Bernstein bei Wunsiedel geborene Gastwirts- und Bauernsohn Johann Brucker begann seinen Berufsweg an der Musikschule Döbereiner in Wunsiedel, besuchte die Musikschule in Annaberg (Vogtland), musizierte während der Ausbildung unter O. Grünberg in der Stadtkapelle Mügeln sowie bei Engagements in Köln und Düsseldorf und leistete seine Militärzeit zwischen 1903 und 1907 beim 19. Königlich Bayerischen Infanterie-Regiment „König Victor Emanuel von Italien“ ab, als Klarinettist und Geiger unter Obermusikmeister Eduard Kaufmann (1868-1948). 1913 gründete er die Stadtkapelle Weißenstadt. Während des Ersten Weltkriegs war er zeitweilig zur Regimentsmusik des Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 9 „ins Feld“ kommandiert.

Der Musiker Johann Brucker (1889-1969) gründete 1913 auf Anregung des Weißenstadter Magistrats eine Stadtkapelle. Sein Notennachlass kam Ende der 1980er Jahre, als die Stadtkapelle längst nicht mehr existierte, an die Forschungsstelle für fränkische Volksmusik.