Moar mit seinen Schlierseern

Forschungsstelle für fränkische Volksmusik

Hinweis

Dieses Objekt steht in Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und/oder der nationalsozialistischen Herrschaft von 1933 bis 1945. bavarikon zeigt dieses Objekt, um eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der NS-Zeit zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon distanziert sich ausdrücklich von diskriminierenden, ethisch problematischen, menschenverachtenden oder rassistischen Darstellungen und Inhalten.

Beschreibung

Recto: MOAR mit seinen Schlierseern

Verso: -

Bildbeschreibung: 13 Musiker und Dirigent vorne mittig sitzend auf vrmtl. Bühne (Freilichtbühne) vor Glasfensterfront mit Blick auf schneebedeckte Berge. Hinter Kapelle je Nadelbaum rechts und links (Weihnachtskonzert?) Vorne Schild mit Name der Kapelle, vermutlich nachträglich im Bild eingefügt. Alle in kurzen Lederhosen, teilweise mit Weste, alle Hut mit Adlerflaum. Dirigent trägt Charivari. Blasinstrumente (Trompeten, Klarinetten und viel tiefes Blech) und Trommel.

Texttranskription: “[...] Mama, Papa und ich sitzen hier bei gepflegter Musik u gutem Bier im Zelt 4 am Tiergarten. [...]“

Textinhalt: Grüße

Hintergrundinformationen: Die Kapelle steht auf der Bühne des „Löwenbräu“ im „Haus Vaterland“, dem Vergnügungspalast des Kempinski-Betriebes am Potsdamer Platz in Berlin (Betrieb 1928-1943).

Es ist davon auszugehen, dass es zwei Kapellen Moar gab. Ein Zeitungsartikel im Lichterfelder Anzeiger vom November 1942 stellt Quirin vor: Zunächst in der Kapelle seines Vaters aktiv, als 25-Jähriger selbst Kapellmeister und 1938 in Berlin als Wirt ansässig. Mit seiner Kapelle sei er auf Gastspielreisen in den Niederlanden, Belgien und London sowie 1926 bei der Weltausstellung in Philadelphia (USA) aufgetreten, 1934-1938 live in den Frühsendungen des Deutschlandsenders, bei Tonfilmen und im Restaurant „Löwenbräu“ im „Haus Vaterland“. Lebensdaten sind bis auf ein Sterbejahr 1961 für Quirin nicht zu eruieren.