Vollplastik

Graf-Luxburg-Museum

Hinweis

Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.

Beschreibung

Niedrig gebrannte Tonfigur einer sitzenden daoistischen Gottheit, möglicherweise des Erdgottes Tudi. Über der Model geformt. Über dem roten Scherben eine unregelmäßig verlaufene, glänzende Glasur in kräftigen Farbtönen von Türkis, Braun, Ocker und Grün bis Dunkelblau (Fahua-Glasur). Der Kopf, die Hände, der Fußbereich und die Rückseite sind unglasiert. Innen auf der Rückwand oberhalb der Öffnung ein eingeritztes Schriftzeichen "yuan" (Garten). Die Tradition der Drei-Farben-Glasur (sancai) der Tang-Dynastie erlebt in der Ming-Dynastie eine Renaissance, allerdings in einer breiteren Farbpalette der Glasuren. Türkis spielt eine besondere Rolle im Daoismus (Türkis-Teich der Königinmutter des Westens u.a.). Zu den Erzeugnissen kommerzieller Öfen der Ming-Zeit gehört auch die Fahua-Ware mit glänzenden Bleiglasuren.