bavarikon4UHinweis
Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.
Beschreibung
Tonfigur eines Kriegers zu Pferde auf einer durchgehenden Standplatte. Grau-gelb gebranntes Steinzeug mit einer Bleiglasur in Purpurschwarz, charakteristisch für die späte Ming-Zeit. Dargestellt ist eine daoistische Gottheit in Rüstung und mit Kopfbedeckung. In der Rechten hält sie eineSchwert. Der Kopf und die Kopfbedeckung sind unglasiert, mit Resten von Kaltbemalung in Rot und Schwarz. Reste der Barthaare aus Rosshaar sind erhalten. Das gesattelte Pferd mit Schabracke. Der Verlauf der Glasur an den erhöhten Stellen des Reliefdekors heller, da hier dünn verlaufen, so dass der Ton durchschimmert. Dies trägt zur reizvollen Zweifarbigkeit von Schwarz und Ocker bei. Die rundum geschlossene Platte ebenfalls glasiert, die nach innen gewölbte Unterseite unglasiert. Die Figur ist im Stil von ming-zeitlichen figürlichen Dachreitern gemacht, aufgrund der Bodenplatte erscheint diese Funktion jedoch unwahrscheinlich. Möglicherweise auch eine Figur für den Altar.