Reichsbahndirektion München, Rechnungsbüro: Zahlscheck über 300.000 Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung, rechts unten Stempel des Rechungsbüros, Datum handschriftlich eingetragen

Rückseite: einseitig

Während des Ersten Weltkrieges begann die Inflation im Deutschen Reich, die im Jahr 1923 ihren Höhepunkt erreichte. Um den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten, wurden immer höhere Mengen Bargeld produziert. Allein die Reichsbank gab in dieser Zeit Banknoten im Wert von 524 Trillionen Mark aus. Auch die Deutsche Reichsbahn gab Notgeld heraus, um den Betrieb, besonders zur Gehaltszahlung, aufrecht erhalten zu können. Die regionalen Eisenbahnbehörden, die Direktionen, gaben daher seit Ende Juli 1923 Gutscheine aus. In Bayern emittierten die Reichsbahndirektionen in München und Nürnberg jeweils Zahlschecks, die bei der Bayerischen Staatsbank eingelöst werden konnten. Diese Schecks wurden erst mit handschriftlichen Eintrag des Datums, Unterschrift und Stempel gültig. Von den Ausgaben aus Nürnberg sind lediglich Formulare erhalten.