Reichspostministerium Abt. München: Notgeldschein über 4,20 Mark Gold von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung mit Rahmen, im Unterdruck Posthorn

Rückseite: einfache Gestaltung mit Rahmen, in der Mitte Angaben zur Einlösung

Während des Ersten Weltkrieges begann die Inflation im Deutschen Reich, die im Jahr 1923 ihren Höhepunkt erreichte. Um den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten, wurden immer höhere Mengen Bargeld produziert. Allein die Reichsbank gab in dieser Zeit Banknoten im Wert von 524 Trillionen Mark aus. Die deutsche Reichspost beteiligte sich nur zurückhaltend an den Inflationsausgaben. Neben dem Reichspostministerium emittierten 10 der 45 bestehenden Oberpostdirektionen Notgeld. In Bayern bestand in München eine Abteilung des Reichspostministeriums – zuständig für die bayerische Postverwaltung. Als einzige Stelle der Reichspost gab sie im November 1923 wertbeständiges Notgeld aus. Das wertbeständige Notgeld war durch Gold oder andere Sachwerte gedeckt und durfte seit Oktober 1923 emittiert werden. Damit sollte das Vertrauen der Bevölkerung in Papiergeld wiederhergestellt werden. Für die Ausgabe der Goldmark wurden neue Gutscheine gedruckt. Der Notgeldgutschein konnte an den Kassen der Post- und Telegraphen-Verwaltung in Schatzanweisungen der wertbeständigen Anleihe des Deutschen Reiches getauscht oder ausgezahlt werden.