Arzberg, Nagelfabrik Erhardt Künzel: Anweisung über 100.000 Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung, unten rechts Stempel der Nagelfabrik Erhardt Künzel

Rückseite: Stempel der Einlösungsstellen (Städtische Sparkasse Marktredwitz, Bayerische Girozentrale Zweigstelle Nürnberg)

Die oberfränkische Stadt Arzberg hat während des Ersten Weltkrieges Notgeld ausgegeben. Die Gutscheine über 50 Pfennig zeigen das Wappen der Stadt. Im Schild steht der Löwe der Burggrafen von Nürnberg. Im Jahr 1408 erhielt Arzberg von dem Burggrafen Johann III. das Stadtrecht. Ein weiterer Bestandteil des Wappens ist ein Erzberg: Arzberg verdankt seinen Namen und seine Entstehung dem Eisenerzbergbau, welcher den Ort seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts über viele Jahrhunderte hinweg prägte. Im 19. Jahrhundert wurde der Eisenerzbergbau eingestellt. Die Notgeldscheine von 1917 wurden von der Druckerei J. P. Himmer gedruckt. Johann Peter Himmer (1801-1867) baute die Druckerei samt Verlag in Augsburg auf. Das Familienunternehmen stellte zwischen 1917 und 1920 für zahlreiche bayerische Städte Notgeld her. Für das Jahr 1923 sind über 20 Ausgabestellen von Notgeld in Arzberg bekannt. Die Unternehmen nutzen dafür Kundenschecks der Städtischen Sparkasse in Arzberg. Diese Kundenschecks sind alle gleich gestaltet und unterscheiden sich nur durch den Firmenstempel des ausgebenden Unternehmens.