Beilngries, Kaufhaus Hans Lux: Gutschein über 5 Millionen Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Die Geschäftsleute des Bezirkes Beilngries sowie die der angrenzenden Bezirksämter werden gebeten, diese Scheine während der Zahlungsmittelknappheit in Zahlung zu nehmen sofern sie meinen Firmenstempel u. meine eigene Namensunterschrift tragen."; einfache Gestaltung, links Angabe der Einlösungsstellen, rechts oben Stempel des Kaufhauses Hans Lux

Rückseite: einseitig

Die Stadt Beilngries in Oberbayern hat 1923 Notgeld ausgegeben. Die Gutscheine zeigen das Wappen der Stadt: Zwei senkrecht gestellte, abgewendete Beile. Erstmals wurde der Ort im Jahr 1007 als "Bilingriez" urkundlich erwähnt. Der Name deutet auf eine Siedlung in der Nähe der Altmühl hin: "Bilo" ist ein Personenname, "Grieß" bedeutet sandiges Flußgeröll. Schon das älteste bekannte Siegel von 1406 zeigte zwei Beile, dahinter einen Bischofsstab. Dieses heraldische Zeichen des Hochstifts Eichstätt wies auf die bischöfliche Landesherrschaft hin, die 1803 endete. Von 1819 bis 2006 führte die Stadt das Wappen ohne den Bischofsstab, wie auf den Notgeldscheinen abgebildet. Anlässlich der 1000-Jahrfeier im Jahr 2007 entschied die Stadt, das auf dem ältesten Siegel basierende Wappen wieder anzunehmen. Weitere Notgeldausgaben erfolgten im Jahr 1923 durch die Filiale der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank sowie des Kaufhauses Hans Lux.