Lauingen, Stadt: Notgeld über 1 Million Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: links Albertus Magnus, rechts Gräfin Geiselina von Schwabeck, nach einem Fresko auf dem Lauinger Schimmelturm von Johann Baptist Enderle, 1782

Rückseite: in der Mitte Blick auf die Stadt Lauingen, oben links Engel mit Wappen, rechts oben Engel mit Wappen der Stadt Lauingen: Ein gekrönter Mohrenkopf mit Ohrring und Halskette

Die Stadt Lauingen in Schwaben gab 1923 Notgeld zu 100.000 bis 50 Millionen Mark sowie wertbeständiges Notgeld aus. Neben Stadtwappen und Stadtansichten zeigen sie Motive der Stadtgeschichte, so das Heerlager Kaiser Karls V. nach einem Gemälde von Matthias Gerung (um 1500-1570). Auf dem Schein zu 1 Million Mark sind Fresken zu sehen, die bis zu ihrer Neugestaltung 1961 am Schimmelturm befestigt waren. Alle Ausgaben der Stadt wurden von der Buchdruckerei der Bayerischen Couvertfabrik Lauingen-Donau hergestellt. Die Bayerische Couverfabrik emittierte selbst 1923 Schecks über 5 bis 500 Milliarden Mark. Sie zeigen das Logo und die Fabrikanlagen und wurden in der hauseigenen Buchdruckerei hergestellt. Weitere Notgeldausgaben erfolgten 1923 durch die AOK für den Bezirk Dillingen-Land und die Tuchfabrik Ludwigsau J. Feller & Co. AG. Bekannt sind zudem Ausgaben der Bayerischen Vereinsbank, der Gewerbebank und der Deutschen Reichsbahn Station Lauingen.