Pfarrkirchen, Stadt: Kriegsnotgeld über 50 Pfennig

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: in der Mitte Jockey auf Pferd

Rückseite: links Blick auf die Stadtpfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus, rechts Blick auf die Wallfahrtskirche Gartlberg, in der Mitte Wappen der Stadt Pfarrkirchen: Unter Schildhaupt, darin ein schreitender Panter, eine zweitürmige Kirche

Für die Stadt Pfarrkirchen in Niederbayern sind mehrere Notgeldausgaben bekannt. Eine erste Ausgabe erfolgte zwischen 1916 und 1918 durch die Stadt. Das Kriegsnotgeld zu 25 und 50 Pfennig zeigt das Wappen und Stadtansichten sowie das Wappen des Königreiches Bayern, das zwischen 1835 und 1923 in Gebrauch war. Der Heraldiker Otto Hupp (1859-1949) war schon 1918 von der Regierung unter Kurt Eisner mit dem Entwurf für ein neues Wappen beauftragt worden. Doch die Verhandlungen darüber zogen sich hin. Erst 1923 wurde das Wappen vom Parlament angenommen. Die Stadt gab 1918 weiteres Notgeld zu 10 und 20 Mark aus. Es wurden die gleichen Scheine verwendet wie in Eggenfelden, Freyung, Fürth, Kitzingen, Lichtenfels und beim Reichsverkehrsministerium, Zweigstelle Bayern. Hergestellt wurden sie vom Carl Gerber Verlag, München. Einen Pferdekopf mit Hufeisen zeigt das Kleingeld von Adalbert Förg, welches 1920 ausgegeben wurde. Im Inflationsjahr 1923 gaben mehrere Banken Notgeld aus. Die Zahlungsanweisungen und Schecks der Bayerischen Vereinsbank, der Bezirkssparkasse Pfarrkirchen, der Gewerbe- und Landwirtschaftsbank sowie der Städtischen Sparkasse sind einfach gestaltet.