Solnhofen, Gemeinde: Gutschein über 1 Mark von 1921

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Aloys Senefelder - Erfinder der Lithographie"; in der Mitte Blick auf das Alois-Senefelder-Denkmal in Solnhofen

Rückseite: in der Mitte Blick auf die Sola-Gruft

In Solnhofen im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gab die Gemeinde zwei Notgeldserien aus. Noch während des Ersten Weltkriegs, 1917, wurden Gutscheine zu 1 bis 50 Pfennig ausgegeben. Die Scheine sind einfach gestaltet, die Herstellung besorgte J. P. Himmer in Augsburg. 1921 gab die Gemeinde erneut Gutscheine in einer Serie zu 10, 20, 50 Pfennig und 1 Mark aus. Die Scheine zeigen das Alois-Senefelder-Denkmal, die Sola-Gruft und Szenen aus der Bodenplatten-Industrie. Solnhofen liegt in einer vor 130 Millionen Jahren gebildeten Lagune des Jurameers. Die erhaltenen Fossilien und Kalksteine bildeten die Basis für die Steinindustrie mit dem Solnhofener Plattenkalk, dessen Qualität herausragend ist. Alois Senefelder, der Erfinder des Steindrucks (Lithografie), nutzte vor allem Solnhofener Platten. Die Sola-Gruft beherbergt eine der Urkirchen Nordbayerns, die um 600 errichtet und später im Zuge der iro-schottischen Missionstätigkeiten erweitert wurde. Die Herstellung dieser Scheine erfolgte durch die Grafikanstalt Louis Koch in Halberstadt.