Waldsassen, Stadt: Notgeld über 100 Millionen Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: in der Mitte Wappen der Stadt Waldsassen: Ein Abt mit Mitra und Abtstab in der Linken, die Rechte gestützt auf einen vor ihm stehenden Schild, darin eine heraldische Lilie

Rückseite: Aufschrift "Gott unser Hort, Tat unser Wort. Weh' sind die Zeiten und groß die Not, alle acht Tage wird teuerer das Brot. Ließ sich der Bäck' einst mit Pfennigen lohnen, drückt man ihm jetzt in die Hand Millionen. Schuhe und Kleider und Kohlen und Licht, ach, dafür reichen Millionen noch nicht! Schlimmer gestaltet sich jeglicher Morgen, schon dieses Notgeld bezeugt uns're Sorgen. Endlich, o Gott! Hilf ab dieser Not, nimm uns doch nicht unser tägliches Brot!"; einfache Gestaltung, unten Strafsatz

In Waldsassen im oberpfälzischen Landkreis Tirschenreuth gab die Stadt 1923 Notgeld zu 20 Millionen bis 1 Billion Mark aus. Die Scheine zeigen das Wappen und einen Strafsatz sowie Verse zur Inflation. Die Anfangsbuchstaben der Zeilen auf dem Schein zu 100 Millionen Mark ergeben das Wort Waldsassen. Die Bezirks- und Stadtsparkasse Waldsassen gab ebenfalls im Inflationsjahr 1923 Anweisungen zu 50.000 bis 10 Millionen Mark als Notgeld aus. Die Scheine haben teils eine einfache Gestaltung mit dem Wappen der Stadt. Teilweise erscheint im Unterdruck ein Bild mit einem Baum mit dem Wappen Bayerns, daneben der Blick auf die Stadt Waldsassen und rechts ein Mann in historischer Kleidung mit Schild.