Weißenstadt, Städtische Sparkasse: Anweisung über 10 Milliarden Mark von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: einfache Gestaltung

Rückseite: einseitig

In Weißenstadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel gab die Stadt 1917 Notgeld aus. Die Gutscheine zu 50 Pfennig sind einfach gestaltet und wurden bei J. P. Himmer in Augsburg hergestellt. Zwischen 1916 und 1921 stellte das Unternehmen für zahlreiche bayerische Städte Notgeld her, die Kleingeldscheine haben eine ähnliche Gestaltung und unterscheiden sich nur durch den Aussteller. Das Familienunternehmen besteht bis heute. Die Städtische Sparkasse gab 1923 Anweisungen zu 5 Millionen und 10 Milliarden Mark aus. Die Scheine sind einfach gestaltet. Der Darlehenskassenverein gab im selben Jahr Anweisungen mit inflationsbedingt hohen Werten zu 2 Millionen bis 5 Milliarden Mark aus. Die Scheine sind einfach gestaltet. Sie zeigen auch einen Spruch, der die Inflation thematisiert: „Wer diesen Schein verliert, der wolle ihn nicht suchen, wir werden den Verlust für Wohlfahrtszwecke buchen. Käme das billige Fleisch, das der Stadtrat verspricht, bräuchten wir diese Scheine nicht.“ Der erste Darlehenskassenverein wurde auf Initiative von Friedrich Wilhelm Raiffeisen 1864 gegründet. Die Vereine waren Selbsthilfeorganisationen des gewerblichen und landwirtschaftlichen Mittelstandes.