Königreich Württemberg, Württembergische Notenbank: Banknote über 10 Gulden von 1871

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: In der Mitte oben Wappen des Königreichs Württemberg, links und rechts je eine Gruppe von drei Putten als Allegorien des Handels (Hermesknabe), der Tuchfabrikation (Garnhaspel), des Buchdrucks, des Handwerks, der Landwirtschaft und des Weinbaus

Rückseite: In der Mitte Guilloche mit Initialen der Württembergischen Notenbank, links, rechts und in der Mitte oben Medaillons mit Porträt einer Frau, in der Mitte unten Wappen der Stadt Stuttgart

Im Jahr 1847 gab es erstmals intensive Diskussionen zur Gründung einer Notenbank im Königreich Württemberg. Im Land herrschte Geldknappheit, da besonders der Eisenbahnbau viel Kapital benötigte. Dennoch kam es zu keiner Gründung, da man sich mit der Ausgabe von Staatspapiergeld behalf. Trotz weiterer Vorschläge und Initiativen wurde die Notenbankfrage immer weiter vertagt. Erst mit Gründung des Kaiserreiches und der damit verbundenen Neuordnung des Geldwesens kam wieder Bewegung in die Sache. Im September 1871 wurde die Württembergische Notenbank gegründet, die das Recht zur Notenausgabe erhielt. Kurz darauf folgte schon eine erste Emission, die noch auf Gulden lautete. Diese blieben nicht lange im Umlauf, da die neue Reichswährung Mark eingeführt wurde. Die Württembergische Notenbank zählte zu den letzten vier privaten Notenbanken, die neben der Reichsbank noch Banknoten emittierten. Ihr Notenprivileg erlosch 1935.