Schweiz, Schweizerische Nationalbank: Banknote über 1.000 Franken von 1923

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Links Porträt einer jungen Frau

Rückseite: In der Mitte Arbeiter in einer Gießerei (nach einer Zeichnung, die Eugène Burnand in der Fabrik der Gebrüder Sulzer in Winthertur angefertigt hat)

Durch Bundesgesetz vom 6.10.1905 wurde die Schweizerische Nationalbank als einzige Emissionsbank der Schweiz bestimmt. Sie trat damit an die Stelle der bisherigen teils privaten, teils staatlichen Notenbanken. Zunächst setzte sie eine provisorische Banknotenserie im Jahr 1907 in Umlauf. Im April 1908 beauftragte die Schweizerische Nationalbank den Maler Ferdinand Hodler mit dem Entwurf der neuen 50- und 100-Franken-Scheine. Eine eigens eingerichtete Expertenkommission entschied über die von Hodler eingereichten Entwürfe. Als Thema für die Motive wurde Landwirtschaft vorgegeben. So sind auf dem 50-Franken-Schein ein Holzfäller und auf dem 100-Franken-Schein ein Mäher zu sehen. Die Vorderseiten wiederum zeigen Porträts von Berthe Hodler (1868-1957), der Frau des Künstlers, und Jeanne Charles Cerani Cišic (1874-1955), eines seiner bevorzugten Modelle. Da sich die Kommission und der Künstler besonders beim 100-Franken-Schein immer wieder über Details uneinig waren, wurde für den 500- und 1.000-Franken-Schein ein anderer Künstler beauftragt, der Maler Eugène Burnand (1850-1921). Den Druck besorgte die englische Banknotendruckerei Waterlow & Sons. Die zwischen 1911 und 1912 erstmals emittierten Noten wurden in mehreren Auflagen bis 1955 ausgegeben.