Königreich Belgien, Banque Nationale de Belgique: Banknote über 20 Francs von 1914

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Links Porträt des Königs Leopold I. von Belgien (1790-1865), Ornamentik, Text in französischer Sprache

Rückseite: In der Mitte Wertangabe und Guilloche, Text in niederländischer Sprache

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges gab die Belgische Nationalbank eine neue Serie aus, die auch kleinwertige Scheine zu 1, 2 und 5 Francs umfasste. Damit sollte dem Münzmangel abgeholfen werden. Mit der Besetzung großer Teile Belgiens durch deutsche Truppen flohen König Albert und die Regierung ins Exil. Auch die Nationalbank sorgte vor: Die Banknoten und Goldreserven der Belgischen Nationalbank wurden nach London gebracht. Zur Strafe entzog die deutsche Besatzungsmacht ihr das Emissionsprivileg und übertrug es auf die Société Générale. Da die Geldversorgung in Belgien immer schwieriger wurde, gaben viele Gemeinden und Unternehmen Notgeld aus. Schließlich wurde die deutsche Mark auch als gesetzliches Zahlungsmittel in Belgien zugelassen.