Deutsches Reich, Reichsschuldenverwaltung: Reichskassenschein über 20 Mark von 1874

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: in der Mitte der Reichsherold mit Heroldstab und Wertschild, darunter Schwert und Attribute der Schifffahrt und der Landwirtschaft (Ruderblatt, Anker, Fische, Muscheln, Füllhorn mit Früchten), links gekrönter Reichsadler, unten Strafsatz

Rückseite: Ornamentik, in der Mitte Reichsadler

Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 und der damit einhergehenden Vereinheitlichung des Geldwesens wurden die Geldscheine der Bundesstaaten eingezogen. Als Ersatz wurden die Reichskassenscheine ausgegeben. Sie waren Staatspapiergeld, emittiert von einer staatlichen Behörde, der Reichsschuldenverwaltung. Auch nach Einlösung des alten Papiergeldes zirkulierten weiter Kassenscheine, da die Reichsbank bis 1906 nur Banknoten ab 100 Mark emittieren durfte. Danach gab die Reichsschuldenverwaltung noch Scheine zu 5 und 10 Mark aus. Mit der Inflation 1923 wurden die Reichskassenscheine wertlos und dann endgültig abgeschafft.