Deutsches Reich, Reichsschuldenverwaltung: Reichskassenschein über 5 Mark von 1904

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: links gekrönte Germania mit Reichsschild und geschultertem Banner, neben ihr Putte mit Taube als Allegorie des Friedens, daneben Attribute der Schifffahrt, der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft (Bug eines Drachenbootes, Zahnrad, Amboss, Hammer, Hermesstab, Warenballen, Kornähren, Sichel, Früchte)

Rückseite: links oben Strafsatz, in der Mitte ein geflügelter Drache, der einen Schatz bewacht, unten Siegel der Reichsschuldenverwaltung

Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches 1871 und der damit einhergehenden Vereinheitlichung des Geldwesens wurden die Geldscheine der Bundesstaaten eingezogen. Als Ersatz wurden die Reichskassenscheine ausgegeben. Sie waren Staatspapiergeld, emittiert von einer staatlichen Behörde, der Reichsschuldenverwaltung. Auch nach Einlösung des alten Papiergeldes zirkulierten weiter Kassenscheine, da die Reichsbank bis 1906 nur Banknoten ab 100 Mark emittieren durfte. Danach gab die Reichsschuldenverwaltung noch Scheine zu 5 und 10 Mark aus. Mit der Inflation 1923 wurden die Reichskassenscheine wertlos und dann endgültig abgeschafft.