Deutsches Reich, Reichsbank: Banknote über 20 Reichsmark von 1924

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: rechts Porträt einer Frau, nach einem Gemälde von Hans Holbein der Jüngere (1497-1543), links Siegel der Reichsbank

Rückseite: Ornamentik, in der Mitte auf Kreis umlaufend Strafsatz

Nach der Stabilisierung der Währung 1924 wurde das Geldwesen neu geregelt. Durch Gesetz vom 30. August 1924 erhielt die Reichsbank das Recht, auf Reichsmark lautende Banknoten zu emittieren. Außerdem erhielt sie die Aufgabe, alle ihre bisher umlaufenden Reichsbanknoten aufzurufen und in Reichsmark umzutauschen. 1 Billion Mark entsprachen dabei 1 Reichsmark. Noch im Herbst 1924 stellte die Reichsdruckerei die neue Serie zu 10, 20, 50 und 100 Reichsmark her. Sie zeigt verschiedene Werke des deutschen Malers Hans Holbein der Jüngere. Zur besseren Erkennung des Wasserzeichens wurde auf der rechten Seite ein Stück freigelassen, der sog. Schaurand. Nachdem der Einzug und Umtausch der alten Noten erfolgreich abgeschlossen war, begannen die Arbeiten an einer zweiten neuen Notenserie. Diese sollte wieder der Qualität der Vorkriegsausgaben entsprechen. Im Jahre 1926 wurde eigens ein Wettbewerb zur Gestaltung ausgeschrieben. Für die Porträts wurden Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ausgewählt. Die Herstellung und Ausgabe dieser Serie umfasste die Zeit zwischen 1926 bis 1944. Im Jahr 1942 wurde erstmalig eine Reichsbanknote zu 5 Mark ausgegeben. Mit der Kapitulation des Deutschen Reiches im Mai 1945 endete auch die Existenz der Reichsbank. Ihre Noten liefen noch bis zur Währungsreform 1948 um. Nachfolger als zentrale Notenbank wurden 1948 die Bank deutscher Länder und schließlich 1857 die Deutsche Bundesbank .