Österreich, Privilegierte Österreichische Nationalbank: Anweisung über 100 Gulden von 1847

Giesecke+Devrient Stiftung Geldscheinsammlung

Beschreibung

Vorderseite: Links Kopf der Austria mit Mauerkrone, rechts Göttin Minerva mit Helm und Herkules, in der Mitte Wappen des Kaisertums Österreichs

Rückseite: Einseitig

Die Napoleonischen Kriege hatten die Finanzen Österreichs so zerrüttet, dass eine Neuordnung des Geldwesens unabdingbar war. Zu diesem Zweck wurde 1816 die Privilegierte Österreichische Nationalbank gegründet. Zunächst zog sie die alten Scheine ein und wechselte sie in Münzen um. Noch im Gründungsjahr gab sie eine erste Banknotenserie heraus. Es gelang ihr schnell, die Währung zu stabilisieren und das Vertrauen der Bevölkerung in Papiergeld wieder herzustellen. Erst die Revolutionsjahre 1848/49 führten wieder zu vermehrten Staatsausgaben und damit zu einer steigenden Geldmenge. Nach dem sogenannten "Ausgleich" zwischen Ungarn und Österreich im Jahr 1867 wurde die Nationalbank 1878 in die Österreichisch-Ungarische Bank umgewandelt. Bis zum Zerfall Österreichs-Ungarn war sie nun die zentrale Notenbank. Die Banknoten wurden zweisprachig, in deutsch und ungarisch, gedruckt. Der Friedensvertrag von St. Germain von 1919 bestimmte ihre Liquidation. 1922 wurde in Anlehnung an das Vorgängerinstitut die Österreichische Nationalbank gegründet. Sie ist bis heute die zentrale Notenbank Österreichs.