Sogenanntes Skizzenbuch des Joseph Benedikt Graßegger (1776 - 1849), Band 1

Historischer Verein Neuburg an der Donau

Beschreibung

Der Kaufmann Joseph Benedikt Graßegger (1776-1849) war neben seiner Geschäftstätigkeit auch Sammler von historischen Objekten zur Geschichte seiner Heimatstadt Neuburg an der Donau. Er unternahm zahlreiche Wanderungen und fertigte dabei Notizen und Skizzen an. Dieses Interesse verband ihn mit dem örtlichen Pfarrer Karl August Böhaimb (1816-1886). Beide Männer engagierten sich im Historischen Verein der Stadt und tauschten sich über ihre Forschungen aus. Die hierbei entstandenen Unterlagen ließ der Pfarrer kurz vor seiner Versetzung 1857 ins oberbayerische Weilheim zu zwei Gebinden fertigen und übergab sie als "Abbildung der historisch merkwürdigen Punkte" dem Historischen Verein.

Der erste Band besteht vor allem aus Beschreibungen und Zeichnungen von Orten, Gebäuden, Ruinen oder römischen Bodendenkmälern und Münzen aus Neuburg und der nördlichen und westlichen Umgebung. Die Texte reichen von Bildunterschriften bis zu mehrseitigen Darstellungen auf Deutsch oder Abschriften in Latein. Sie wurden zum Teil im "Neuburger Wochenblatt" zwischen 1827 und 1833 oder dem "Kollektaneenblatt" des Historischen Vereins von 1835 bis 1848 in abgewandelter Form publiziert.

Neben den Skizzen- und Notizblättern, die wohl nur teilweise Graßegger anfertigte, wurden Zeichnungen oder Drucke nachträglich eingeklebt. Das als Skizzenbuch bezeichnete Objekt diente wohl auch in den folgenden Jahren als Arbeitsgrundlage und wurde durch das Einkleben von Zeitungsausschnitten über Ortsbeschreibungen und Ausflüge erweitert.

Autor

Tobias Hirschmüller M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter, Historischer Verein Neuburg an der Donau

Rechtehinweis Beschreibung

CC BY-NC-ND 4.0