Kottweiler-Schwanden, Landkreis Kaiserslautern. Antwort auf die Rundfrage 1908

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Details

Titel

Kottweiler-Schwanden, Landkreis Kaiserslautern. Antwort auf die Rundfrage 1908

Weiterer Titel

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908), Antworten

Entstehung

Urheber

Schunck, J.

Zeit

1909.02

Ort

Kottweiler-Schwanden

Sammlung

Rundfrage des Bayerischen Vereins für Volkskunst und Volkskunde (1908)
Antwortschreiben Rheinland-Pfalz und Saarland

Rechtehinweis Digitalisat

RR-F

Rechtehinweis Metadaten

Umfang / Abmessungen

9 Seiten

Sprache

Deutsch

Objektkategorie

Archivgut

Signatur / Inventarnummer / Identifikator

Inventarnummer: RF818

Bestandshaltende Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Datenliefernde Institution

Institut für Volkskunde der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Weitere Informationen

Beschreibung

Einwohnerzahl im Jahr 1900: 889 (513 kath., 376 ev.), kath. Schule, ev. Schule

Autor Schunck beschreibt den Tagesablauf (Essenszeiten; Verzehrsituation; Brauch beim Brotanschneiden; Zeiten des Aufstehens und Zubettgehens) und Abendbeschäftigungen (Laubsägearbeiten; Handarbeiten). Er berichtet über Bräuche und Feste im Jahreslauf: Advent (junge Leute verkleiden sich als "Makolmes [St. Nikolaus]", teilen kleine Geschenke aus und erhalten größere dafür), Neujahr (Kinder erhalten Patenbrezeln; Neujahrsanschießen), Fastnacht ("Küchelchen"; Sauerkraut; Dürrfleisch; Umzug maskierter Kinder), Gründonnerstag ("Grünkraut" als Schnacken-Abwehr), Ostern (Brezeln; gefärbte Ostereier für Kinder), Kirchweih ("Strauß" abholen; Kirchweih "begraben"). Von den Bräuchen und Festen im Lebenslauf schildert er Geburt (Kinderglaube: Kinder kommen aus Salzbrunnen), Taufe (katholisch: wenige Tage nach der Geburt; evangelisch: nach 4-6 Wochen; Namen nach Paten), Hochzeit (Heiratstage: Dienstag, Donnerstag, Samstag; Kerzenflackern am Altar; Geschenke; Brautschuh versteigern) und Tod (katholisch: Kerzen anzünden; evangelisch: Spiegel verhängen; Leichenschmaus: "Leichtimß"; Trauerjahr). Er erwähnt zur Heilung von Krankheiten das "Brauchen". Nach der Aufzählung von Handwerkern nennt er Rechtsgewohnheiten (27.12. Gesindewechsel; Hofübergabe; Grenzsteine). Er führt Speisen (Kartoffeln; Gemüse; Fleisch; Brot) und Kleidung (Trauerkleider) an. Nach Glaubensvorstellungen (Hexenglaube; Irrlichter; Beachtung von Träumen) und Liedern schließt er den Bericht mit lokalen Dialektausdrücken.